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Frühmenschen konnten nicht klettern (?)

Artikel im SPIEGEL diskutiert die Wahrscheinlichkeit, dass die ersten Hominiden zwischen 1,5 und 4,0 mya keine guten Kletterer gewesen sein könnten.

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In einen Artikel von SPIEGEL-ONLINE werden Forschungsergebnisse eines "US-Forschers" namens Jeremy DeSilva vom Worcester State College vorgestellt. Dieser wollte mit Untersuchungen von Schimpansen in Uganda und Skelettanalysen von zwölf Hominiden, die zwischen 1,5 und 4,0 Mya datiert werden, (s)einen Beitrag in die Diskussion, ob unsere Vormenschen klettern und laufen konnten, leisten.

Bei der Auswertung seiner Befunde kommt er zu dem Schluss, dass unsere Vorfahren zumindest vom Körperbau her nicht auf ein Leben im Baum mit ständigem Klettern spezialisert gewesen können. Wesentlich war dabei der Befund des Fußgelenkes und die Beobachtungen der Schienbeine sowie der Sprungelenke. Während Schimpansen beim Klettern ihre Fußgelenke um bis zu 45 Grad anwinkeln können (Dorsalextension genannt), könne der Mensch dies lediglich um 15 bis maximal 20 Grad.

Damit hat Jeremy DeSilva anatomisch nachweisen können, dass unsere Vorfahren der Gattung Homo keine guten Kletter gewesen sein können, weil sie bereits auf den aufrechten Gang spezialisiert gewesen sein müssen, durch den ein Leben auf den Bäumen für sie überfällig wurde. Wenn die Hominiden also geklettert sind, folgert DeSilva, so hätten sie dies kaum so tun können wie Schimpansen. Aus diesem Grund habe er seine Zweifel, dass die Frühmenschen gleichzeitig am Boden auf zwei Beinen gelaufen sind und zusätzlich in den Bäumen unterwegs waren. Warum sollten sie sich auch noch auf Bäumen rumtreiben, wenn ihnen bereits durch den aufrechten Gang eine enorme vielzahl an neuen Möglichkeiten offensteht?

Allerdings sieht DeSilva trotz seiner Ergebnisse kein Ende in dieser Debatte, weil die Frühmenschen prinzipiell ebenso ohne ausgeprägte Dorsalextension gut klettern konnten wie einige der heute lebenden Affen es tun.

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