Der Anthropologe Fernando Rozzi, derzeit tätig am Centre National de la Recherche Scientifique, hat anhand eines einzigen Knochenfundes die These um das Aussterben des Neandertalers erneut aus der Versenkung geholt. Sein Fund ist ein 30.000 Jahre alter Kieferknochen eines Neandertalerkindes, auf welchem Schneidespuren eines Steinmessers nachgewiesen werden konnten.
Der Fund wurde in der Höhle Les Rois nahe dem Ort Mouthier-sur-Boëme in Südwestfrankreich gemacht und zunächst für einen Homo sapiens gehalten. Rozzi untersuchte den Schädel erneut und folgerte daraus, dass es sich um einen Neandertaler gehandelt haben muss, was er an der Form des Kiefers und den Zahnmerkmalen erkannt haben will.
Ob er sehr interpretationsfreudig ist oder einfach nur ins Fernsehen will, ist nicht bekannt - auf jeden Fall geht er von drei Möglichkeiten aus:
Die These, dass der Homo sapiens durch Kannibalismus alle Neandertaler vernichtet haben könnte, ist sehr schwach wie auch der Anthropologe Francesco d'Errico behauptet, zumal hier nur ein einziger Schädel mit Schneidespuren vorliegt.
Quellen:
SPIEGEL-Online
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