Vorgestern wurde durch den Paläontologen Dr. Jörn Hurum in New York ein 47.000.000 Jahre altes und zudem sehr gut erhaltenes Fossil vorgestellt, das Forscher bei Grabungen in Deutschland entdeckt hatten. Das Fossil, Ida getauft, wurde in der Grube Messel zwischen Darmstadt und Dieburg gefunden. Die Grube selbst ist seit 1995 ein UNESCO-Weltkulturerbe und für ihre sehr gut erhaltenen Fossilien bekannt. Im Fall von "Ida" soll es sich um ein lemurenartiges Wesen handeln.
Forscher streiten derzeit drüber, ob und in wie fern es hierbei um einen direkten oder indirekten menschlichen Vorfahren handeln kann. Nicht nur die (un)mögliche Verwandtschaft zum Menschen wird heftig bestritten, sondern auch das Vorgehen des Paläontologen bei seiner Charakterisierung und Einordnung des Fundes. Dabei habe er viel zu wenige Merkmale berücksichtigt und nun anfechtbare mangelhafte Ergebnisse vorgelegt.
Andere sehen in der Entdeckung keinen konkreten Anlass zum Jubeln: es erzähle ihnen nicht mehr als sie ohnehin bereits gewusst haben. Zudem ist die groß angelegte Vermarktung von Ida kritisiert aber durchaus nicht zurückgefahren worden. Selbst auf Google ist heute ein Logo mit Ida zu sehen.
Wer möchte, kann sich ein Video mit einer 3D-Rekonstruktion des Fossils von BBC ansehen. Einen Audiokommentar und nähere Informationen zu dem Fund gibt es auf guardian.co.uk
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