Die Oberschenkelknochen des Neandertalers bei H. Schaffhausen (1888) im Vergleich mit anderen Menschen und Tieren.
1856 wollte man Johann Carl Fuhlrott einen Bären aufbinden. Diesen hatten Arbeiter zuvor in einer kleinen Grotte gefunden, die bei Steinbrucharbeiten mit Spitzhacke und Dynamit freigelegt worden war. Sie waren gerade dabei, die dicke Lehmschicht aus der Höhle abzutragen als sie die Knochen entdeckt hatten. Als der Besitzer des Steinbruchs von dem Fund erfuhr, lies er sie aufsammeln.
Die größten Skelettfragmente wurden schließlich geborgen und dem hauptberuflichen Lehrer aus Elberfeld übergeben. Fuhlrott war für sein naturwissenschaftliches Interesse in der Umgebung bekannt. Der Besitzer des Steinbruchs wollte ihm mit den Bärenknochen einen freundschaftlichen Gefallen erweisen.
Das Tal, welches nach dem Pastor und Dichter Joachim Neander benannt worden war, hatte schon öfters fossile Tierknochen preisgegeben. Kenner kamen von weit her, um nach Resten von ausgestorbenen Tieren zu suchen.
Als Fuhlrott in den Skelettresten jedoch einen vorsintflutlichen Menschen erkannte, brach eine noch Jahrzehnte andauernde Debatte über das Alter und die Abstammung des Menschen aus.
Diesem Neandertaler aus der Kleinen Feldhofer Grotte haben wir eine Seite gewidmet, auf der wir sämtliche Erkenntnisse aus über 150 Jahren Forschungsgeschichte zusammengefasst haben.
mfg
Jan
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Bildquelle: Hermann Schaaffhausen, Der Neanderthaler Fund (Bonn 1888)
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