Die Prähistorische Archäologie ist eine von mehreren archäologischen Disziplinen, die in Deutschland studiert werden können. Gegenstand der Prähistorischen Archäologie ist der Zeitabschnitt aus der Geschichte des Menschen, zu dem keine schriftlichen Quellen vorliegen. Dieser Zeitraum beginnt mit den ältesten nachweisbaren Artefakten und den frühesten Vertreter*innen der Gattung Homo vor ungefähr 2.500.000 Jahren. Alle Informationen über die Menschen dieser Zeit gewinnen wir aus materiellen Hinterlassenschaften und Strukturen, die durch Eingriffe in den Boden erzeugt wurden. Prähistoriker*innen arbeiten überall auf der Welt, da das Fach grundsätzlich an keinen Ort gebunden ist.
An den Universitäten findet man das Fach im Bereich der Geistes-, Geschichts- oder Kulturwissenschaften bzw. der Philosophie. Gegenwärtig kann man es in Deutschland an ca. 25 Universitäten studieren, sodass nicht mehr von einem „kleinen Fach“ die Rede sein kann. Mit ihrem umfangreichen Studienangebot und international vernetztem Instituten gehört die Bundesrepublik Deutschland durchaus zu den lukrativen Studiensandorten. An den Universitäten ist unser Fach allerdings nicht einheitlich unter demselben Namen zu finden. An der Freien Universität in Berlin ist es das Institut für Prähistorische Archäologie, an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist es hingegen das Institut für Ur- und Frühgeschichte und an der Ludwig-Maximilians-Universität München das Institut für Vor- und Frühgeschichte.
Übersetzt bedeutet Prähistorische Archäologie am ehesten vorgeschichtliche Archäologie. Eine selten gebrauchte Alternative hierzu ist der Begriff protogeschichtlich. Mit dem Begriff der Vorgeschichte ist der Zeitabschnitt vor der Einführung der Schrift und damit auch vor dem Einsetzen der Geschichtsschreibung gemeint. Der Ausdruck wird Fachintern diskutiert, weil er eine Geschichte vor der Geschichte impliziert – zumindest kann der Begriff so verstanden werden. So etwas gibt es aber nicht und deshalb wählen Archäolog*innen die Synonyme Urgeschichtliche, Prähistorie oder Paläohistorie. Der letztere Begriff geht auf den Tübinger Professor Manfred K. H. Eggert zurück. Alternativ zur Prähistorischen Archäologie wurde von ihm die Bezeichnung Paläohistorische Archäologie vorgeschlagen.
Allgemein befassen sich Archäolog*innen mit diesen Fragen:
Diesen Fragen gehen die Prähistoriker*innen in Deutschland erst seit 1902 an Hochschulen nach. Es ist trotz seiner langen Forschungsgeschichte ein verhältnismäßig junges Fach, indem es noch einiges zu erforschen und viele offene Fragen gibt!
Nachdem im 19. Jahrhundert vornehmlich von Privatiers wesentliche Schritte gemacht wurden, erreichte die Prähistorische Archäologie Anfang des 20. Jahrhunderts den Status als eigenständige wissenschaftliche Disziplin. An der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität wurde der erste Lehrstuhl eingerichtet und ein archäologisches Studium angeboten. Heute gibt es ca. 25 Universitäten in fast allen Bundesländern mit entsprechenden Fakultäten, an denen Ur- und Frühgeschichte auf dem Lehrplan steht.
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